Aktuelles

Gesunde Organe fehlen

Fachfrau der Uniklinik und Organempfänger berichten bei Bürgerstiftung

von Dieter Klein/WN

HAVIXBECK. Dass immer aktueller werdende Thema  „Organspenden“  stand am Donnerstagabend im Mittelpunkt einer Veranstaltung der Bürgerstiftung Havixbeck im Hotel Beumer. Wie ihr Vorsitzender Klaus Gottschling erklärte, hatte man sich während einer Vorstandssitzung mit Organspenden-Problematik befasst, um sie nun im Rahmen einer öffentlichen Versammlung zur Diskussion zu bringen.
Hierzu hatten die Veranstalter über Mechtild Schulze Schleithoff den Kontakt zur Organspenden-Beauftragten der Uni-Kliniken Münster, Dorothee Lamann, geknüpft. Außerdem mit Dieter Kemmerling einen Betroffenen eingeladen, dem selbst 2001 eine Leber transplantiert worden war. 
Dieser hatte danach die Initiative „No Panic for Organic“ gegründet, deren Erfahrung er in sehr eindrucksvoller Weise zur Sprache brachte. „Täglich sterben bei uns in Deutschland drei Menschen, nur weil ihnen ein gesundes Organ fehlt. Und täglich kommen zu bereits 12000 Wartenden neue hinzu.“
Dieter Kemmerling warnte vor falschen Gerüchten, wonach noch lebenden Menschen Organe, wie Bachspeicheldrüse, Herz, Lunge Niere oder Leber entnommen worden seien.
„Das ist Quatsch und allenfalls in Bangladesch möglich, wo die Ärmsten er Armen Organe verkaufen, um selbst überleben zu können. Da denen dann aber jegliche medizinische Nachversorgung fehle, ginge es ihnen dann viel schlechter als vorher.“
Dorothee Lamann wusste als Expertin aus dem Transplantationsbereich der Uni-Kliniken, dass dort erst nach Feststellung des Hirntods eines Patienten auf der Intensivstation Organe entnommen und dann transplantiert werden dürften.
„Das geschehe an die 200 Mal im Jahr. Wichtig sei ein Organspendeausweis.“